Über uns

In meiner Familie war der Anbau von eigenem Obst und Gemüse selbstverständlich. Wir waren zum größten Teil Selbstversorger. Was wir zu viel hatten, haben wir getauscht. Meine Eltern und Großeltern wussten, wie man auf kleinen Flächen viel Gemüse anbaut, wussten die Bäume zu pflegen, die Ernte zu lagern und haltbar zu machen. Wir Kinder sind damit aufgewachsen.
Und so selbstverständlich wie Selbstversorgung war auch der Gedanke, dass Gartenarbeit immer mit Rückenschmerzen, mit schlechtem Boden, mit unzähligen Schädlingen und Ernteausfällen verbunden ist. So haben wir als Kinder gelernt, Gartenarbeit ist schwer und oft undankbar. Einkaufen ist einfacher und bequemer.
So bin ich nach meinem Studium nach Berlin gezogen. Ich suchte ein „leichtes“ Leben, wollte arbeiten gehen und das, was ich zum Leben brauchte, einkaufen.
Es hat allerdings nicht lange gedauert, bis ich eine starke Sehnsucht und ein tiefes Bedürfnis in mir verspürte, mit der Natur wieder verbunden zu sein. Plötzlich wirkten die Hochhäuser, die starkbefahrenen Straßen, die Massen von Menschen absolut fremd für mich. Ich wollte zurück, ich wollte wieder aufs Land.
So habe ich begonnen, Menschen zu suchen, die auch so dachten wie ich.
Zum meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass die negativen Entwicklungen in der Landwirtschaft zugenommen hatten.
Boden, der intensiv konventionell bearbeitet wird, war nicht mehr der Boden aus meiner Kindheit – schwarz, locker, duftend und voll von Regenwürmern. Ich hörte immer öfter, dass der Einsatz von sogenannten Pflanzenschutzmitteln unbedingt notwendig sei, wenn man gute Erträge erzielen möchte. Der Geschmack und der angenehme Geruch der frischen Lebensmittel hat nachgelassen oder ist ganz verschwunden. Gemüse schmeckt nicht mehr ohne Gewürze ...
Durch meine Tätigkeit als Heilpraktikerin wurde mir letztendlich klar, welchen großen gesundheitlichen Wert biologisch angebaute Lebensmittel haben. Schließlich kann die Gesundheit eines Menschen nicht bewahrt oder hergestellt werden, solange er chemisch behandelte Lebensmittel zu sich nimmt.

Ich hörte zum ersten Mal über Permakultur von Sepp Holzer.
Ich las alle seine Bücher, schaute seine Videos an und begannt Schritt für Schritt, seine Permakulturkonzepte bei mir umzusetzen. Die Begeisterung und die Leidenschaft für Permakultur haben mit der Zeit nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil: Das Gefühl, das Richtige zu tun, hat sogar noch zugenommen.
Die Permakultur überzeugt mit ihrer Einfachheit und Ergiebigkeit. Man gewinnt ein unglaublich großes Verständnis über die Natur und ihre Vorgänge. Vieles wird einfach klar und verständlich. Die Permakultur stellt einen in sich geschlossenen, stabilen, sich selbstversorgenden Kreislauf dar, was den Permakulturgestalter frei und unabhängig macht. Man ist nicht mehr auf Düngemittel, Spritzmittel, große Maschinen und Flächen angewiesen. Man wirtschaftet mit großem Erfolg auf kleinen Flächen mit dem, was man hat, und erzeugt dabei gute Erträge.
Die Natur und die menschliche Gesundheit werden wieder hergestellt.
So betreibe ich neben meiner Naturheilpraxis einen Schaugarten für praktische Permakultur, gebe Führungen und Lehrgänge und helfe Menschen, durch die Permakultur wieder gesund zu werden bzw. zu bleiben.